Pfingstbutzspiel
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Festausübung
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Beschreibung
Das Pfingstbutzspiel war ein Reiterspiel. Die Teilnehmer trugen historische Kostüme, die verschiedene symbolische Figuren, auch die einzelnen Berufe und Stände darstellten. Sie ritten mit Musik in einem langen Zug durch das Dorf. Beim Dorfbrunnen (vor der "Krone") fand dann das eigentliche Spiel statt.
Neben dem Eingehen auf den Pfingstbutz wurde dabei manche humoristische Begebenheit aus dem Dorfgeschehen in Versen zum Besten gegeben. Der Höhepunkt des Spiels bestand darin, dass man den Hauptdarsteller - den Pfingstbutz - (die symbolische Winterfigur) unter großem Jubel in den Brunnentrog warf und so den Winter symbolisch ertränkte. Der Pfingstbutz wurde anschließend von seinen Mitspielern im Wirtshaus freigehalten.
Dieses Spiel hat man in manchen Dörfern des Hegaus aufgeführt, doch hatte jedes Dorf seinen eigenen Text dazu. Im Jahre 1907 war in Rielasingen die letzte Aufführung, wozu Fritz Künz die Verse verfasste.
Die Zeitung kündigte 1907 das Spiel wie folgt an:
"Am Pfingstmontag findet in Rielasingen das altherkömmliche Pfingst-Ritterspiel statt mit 30 Mann zu Pferd. Aufstellung beim Bahnhof, dann Festzug zum Festplatz, wo das Spiel stattfindet."
Referenzen
Gertrud Streit: Geschichte des Dorfes Rielasingen, hrsg. i. A. der Gemeinde Rielasingen-Worblingen in Verbindung mit dem Verein für Geschichte des Hegaus e. V., Hegau-Bibliothek Bd. 82, 1993, S. 204-205.

