Processie van het Heilig Bloed / Procession du Saint-Sang

Brugge/Bruges

Vlaanderen

Westvlaanderen

Belgie / Belgique - Belgium

Dieses Jahr

09.05.2024 (Christi Himmelfahrt = 2. Donnerstag vor Pfingsten)

Nächstes Jahr

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Turnus

jährlich

Festausübung

N
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Geografie

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Ort

Brugge/Bruges

Kreis

Vlaanderen

Region

Westvlaanderen

Staat

Belgie / Belgique - Belgium

Beschreibung


Ablauf
Die Prozession des Heiligen Blutes (flämisch "Processie van het Heilig Bloed", frz. "Procession du Saint-Sang") findet am Nachmittag des Festes Christi Himmelfahrt statt. Im Zentrum des Geschehens steht dabei eine in Brügge hoch verehrte Heiligblut-Reliquie in Form eines Glasröhrchens, das angeblich mehrere Bluttropfen Christi enthält. Die heutige Gestaltung der Prozession, bei der biblische Ereignisse in Szene gesetzt werden und an der zahlreiche Einwohner von Brügge in den entsprechenden Rollen mitwirken, stammt aus dem Jahre 1970. Das Fest ist 2009 in die internationale Liste der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe (Intangible Heritage) aufgenommen worden.

Die Prozessionsordnung hat vier große Abschnitte. Den Anfang bildet ein Mitglied der Bruderschaft des Heiligen Blutes, die zusammen mit der Stadtverwaltung Veranstalterin ist. Begleitet von Musikern und Reitern mit den Standarten der Stadt, stellt der Repräsentant der Bruderschaft die Prozession vor: An ihrer Spitze geht Maria, die Patronin der Stadt, geleitet von Gilden, die sich im Mittelalter für die Verteidigung der Stadt einsetzten. Der erste Prozessionsteil zeigt Szenen aus dem Alten Testament (Adam und Eva, Moses usw.). Der zweite Abschnitt beinhaltet Episoden aus dem Neuen Testament (Christi Geburt, der zwölfjährige Jesus im Tempel etc.). Auch diese Szenen werden dargestellt von Statisten einer Gilde, einer Zunft oder einer Bruderschaft. Ursprünglich wirkten auch Angehörige fremder Nationen mit, die als Händler in Brügge lebten. Sie steuerten Szenen mit den Schutzpatronen ihrer Heimatstädte: die Kölner das Dreikönigsgeschehen dar, die Florentiner die Enthauptung Johannes des Täufers etc. Der Prozessionsabschnitt zum Neuen Testament endet mit der Passion Christi, der Auferstehung und dem Aufruf zur Evangelisation. Nach den beiden biblischen Teilen folgt der stadtgeschichtliche Teil: Der dritte Prozessionsabschnitt erzählt die Rückkehr von Thierry d'Alsace, des Grafen von Flandern, der das Heilige Blut vom Kreuzzug mitbrachte. Angekündigt von Trommeln und Trompeten trägt er hoch zu Ross eine Attrappe der Reliquie. Er wird begleitet von seiner Familie und seinen Rittern. Die Städte, die unter Herrschaft von Brügge standen, huldigen ihm. Mit aufwändigen Kostümen zeigen die Akteure den Reichtum der Stadt im Mittelalter. Das Ende dieses Abschnitts bildet die Gilde der Pilger von Jerusalem. Der vierte und letzte Abschnitt der Prozession ist der eigentlich liturgische Teil: Hier wird vom Klerus die Heiligblut-Reliquie mitgeführt und von den Einheimischen verehrt. Im Jahre 1923 hat der Papst die Sankt Basilius Kapelle, wo die Reliquie ausgestellt war, zur Basilika ernannt. Das wird in der Prozession gefeiert mit den Insignien einer Basilika, der reich verzierten Glocke, "tintinnabulum" genannt, und mit einem halb geöffneten Schirm aus gelber und roter Seide, dem "conopeum". Die Reliquie selbst wird in einem Kästchen von Mitgliedern des Klerus getragen, begleitet von der Bruderschaft des Heiligen Blutes. Die öffentlichen Autoritäten und das Militär folgen. Die Prozession endet mit dem Läuten der Glocke, die auf einem mit den Farben der Stadt geschmückten Wagen steht. Nach etwa eineinhalb Stunden kehrt die Prozession in die Basilika zurück, wo der Bischof die Anwesenden segnet.

Geschichte
Die Prozession wird zum ersten Mal in einer Charta der Gilde der Holzlader im Jahre 1291 erwähnt. Der Text der Charta zeigt, dass die Zünfte und Gilden zu dieser Zeit verpflichtet waren, an dem geistlichen Umgang teilzunehmen. Vor diesem Datum, so nimmt man an, konnten die Gläubigen die Reliquie des Heiligen Blutes in der Sankt Basilius Kapelle verehren. Nach 1303 bewegte sich die Prozession mit dem Heiligen Blut um den Stadtwall herum. Sie wurde als ein öffentliches bürgerliches Ereignis gesehen, bei dem vor allem der Klerus, die Gilden und die Zünfte sich darstellten. Ab 1310 verband die Gemeindeverwaltung die Prozession des Heiligen Blutes mit der jährlichen Messe, der "meifoor" vom 23. April zum 22. Mai. Dabei wurde das Datum des Ereignisses auf den 3. Mai festgelegt. Der Ruhm der Reliquie war in ganz Flandern bekannt.

In den zwei darauf folgenden Jahrhunderten entwickelte sich der Umgang mit dem Heiligen Blut zur Figuralprozession mit biblischen Szenen und Mysterien, ergänzt durch weltliche Bilder mit Riesen und mittelalterlichen Legenden. Im 16. Jahrhundert wurde die jährliche Abhaltung der Prozession durch die Religionskriege gestört. Unter den Calvinisten wurde sie 1578 - 1584 ganz verboten. Danach fand sie mit kriegsbedingten Unterbrechungen wieder statt. Von 1796 bis 1819 war Brügge französisch besetzt: in diesem Zeitraum fiel die Prozession ganz aus, und die Stadt versteckte die Reliquie aus Angst, sie könnte von den aufklärerischen französischen Besatzern geschändet und vernichtet werden. Im 19. Jh. wurde die Prozession wieder aufgenommen, im 20. Jahrhundert erfuhr sie in ihrem Ablauf mehrere Veränderungen.

Eine historisch verbürgte Nachricht über die genauen Umstände des Weges der Reliquie und ihrer Ankunft in Brügge gibt es nicht. Die Legende berichtet, ein Anhänger Christi habe unter dem Kreuz einige Blutstropfen des Herrn aufgefangen. Er soll sie in einem Fläschchen aus Bergkristall aufbewahrt haben. Während des zweiten Kreuzzuges im Jahre 1150 habe, so ein weiterer Legendenteil, Thierry vom Elsass, Graf von Flandern, die Reliquie aus dem gelobten Land mitgebracht; und zwar als Geschenk seines Schwagers, des König von Jerusalem, mit dem dieser Heldentaten des Grafen während dieses Krieges belohnen wollte. Wieder in Brügge angekommen, habe der Graf eigens zur Aufbewahrung der Reliquie die Sankt Basilius-Kapelle errichten lassen. Eine andere Herleitungslegende besagt, dass die Reliquie aus der Kapelle der Heiligen Jungfrau aus dem kaiserlichen Palast Bucoleon in Konstantinopel stamme. Als die Konstantinopel 1203 von den Kreuzfahrern besetzt war, soll Kaiser Baudouin, ursprünglich Graf von Flandern, die Reliquie seinen Töchtern gesandt haben, welche die Grafschaft Flandern nun regierten. Für diese Version spricht, dass das Reliquien-Fläschchen tatsächlich Merkmale byzantinischer Herkunft aufweist.



Déroulement
Le déroulement de la procession du Saint-Sang à Bruges qu'on connaît aujourd'hui date de 1970. Le Saint-Sang se constitue de quelques gouttes de sang, de Jésus-Christ, conservées dans un flacon. L'événement est célébré au jour de l'Ascension. Le cortège est organisé en 4 grandes parties. Il commence par un membre de la confrérie du Saint-Sang, qui est l'organisateur ensemble avec la municipalité de la procession. Accompagné par des musiciens et des cavaliers avec les étendards de la ville, il présente la procession qui suit. Marie, la patronne de la ville, est escortée par les guildes qui s'engageaient pour la défense de la cité au Moyen-Âge. La première grande partie montre des scènes de l'Ancien Testament (Adam et Eve du Paradis perdu, Moïse etc.). La deuxième partie reprend les épisodes du Nouveau Testament, la vie du Christ, la Nativité, le texte d'évangile etc. Ces scènes sont aussi représentées par des figurants d'une guilde, d'une corporation, d'une confrérie, d'une chambre rhétorique, d'une nation étrangère (depuis le début des échanges commerciaux au 15e s.). Chaque scène se présente comme des tableaux vivants. Cette partie termine par les différents épisodes de la Passion et surtout la Résurrection. Le tableau de cette partie se clôt sur l'appel à l'évangélisation. La troisième partie récite le retour de la croisade de Thierry d'Alsace, comte de Flandre, avec le Saint-Sang, annoncés par tambours et trompettes. Il est accompagné par sa famille et ses chevaliers. Les villes qui étaient sous influence de la ville de Bruges l'accueillent aussi. Les Brugeois sont vêtus de tissus scintillants et portent des bijoux brillants ce qui montre la prospérité de la ville au Moyen-Âge. La fin de cette partie est formée par la guilde des pèlerins de Jérusalem. La dernière partie montre la relique (le Saint-Sang) vénérée par les Brugeois. En 1923, le pape avait nommé la chapelle Saint-Basile où la relique était exposée comme basilique, ce qui est célébré et montré par une clochette entourés de riches ornements, le Tintinnabulum, et un parasol entrouvert de soie jaune et rouge, le Conopeum. La relique elle-même est portée dans une châsse par des membres du clergé précédés par la confrérie du Saint-Sang. Les autorités civiles et les militaires suivent. La procession se clôt sur le son de la cloche installée sur un char orné aux couleurs de la ville. Puis le cortège retourne vers la basilique où l'évêque bénit l'assistance.

Histoire
La procession du Saint-Sang à Bruges est mentionnée pour la première fois dans une charte de la guilde des Débardeurs de 1291. Cette charte nous démontre que les corporations et les guildes étaient obligées à participer au cortège à cette époque-là. On suppose que la relique du Saint-Sang était avant exposée dans la chapelle Saint-Basile. Après 1303 le Saint-Sang est vénéré dans un cortège autour des remparts de la ville. La procession était considérée comme "un événement civil officiel" dont surtout le clergé, les guildes et les corporations ont fait partie. Depuis 1310 les autorités municipales ont relié la procession du Saint-Sang à la foire annuelle, la "meifoor" du 23 avril au 22 mai. La date de la procession est fixée dorénavant au 3 mai. La réputation de la relique s'étend ainsi depuis Bruges dans toute la Flandre. Les deux siècles suivants, la procession étant influencée par des scènes bibliques et de mystères, est enrichie par des tableaux profanes de géants et d'une légende médiévale. Au 16e siècle, siècle des guerres de religion, le déroulement annuel de la procession connaît certaines interruptions, elle n'est plus permise sous les calvinistes de 1578 à 1584, pendant les guerres elle ne se déroule qu'en cachette. Entre 1796 et 1819 Bruges se situe aussi sous l'occupation française, ainsi la procession n'a plus lieu, la ville cache la relique craignant ne perdre la précieuse relique aux Français. Au 19e siècle la procession est réorganisée mais transformée encore une fois au 20e siècle.
L'histoire de l'arrivée de la relique n'a pas une version définitive. Une première commence après la descente de la croix de Jésus-Christ, où un ami du Christ aurait recueilli quelques gouttes de sang coagulé. Celles-ci sont conservées dans un flacon en cristal de roche du 12e siècle, "enfermé dans un manchon en verre orné aux deux extrémités de couronnes d'or". Et puis lors de la deuxième croisade de 1150 c'est Thierry d'Alsace, comte de Flandre, qui l'emmène de la Terre sainte (Jérusalem), un cadeau de son beau-frère, roi de Jérusalem, pour son héroïsme pendant cette guerre. Retourné à Bruges en même année le comte dépose la relique à la chapelle de Saint-Basile (érigée par lui-même). Une autre version est celle qu'il s'agit d'une des reliques de la Passion dans la chapelle de la Vierge du palais impérial Bucoleon à Constantinople. Puis, la ville étant occupée par les croisés en 1203, Baudoin, comte de Flandre, et couronné empereur, l'aurait envoyée dans son comté natal dirigé par ses filles. En effet le flacon révèle des traces byzantines.

Referenzen

https://ich.unesco.org/en/RL/procession-of-the-holy-blood-in-bruges-00263