Sant Antoni/ Ses Beneides
Dieses Jahr
17.01.2025 (17.1.) - 17.01.2025 (17.1.)Nächstes Jahr
17.01.2026 (17.1.) - 17.01.2026 (17.1.)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Das Fest des "San Antoni", auf Katalanisch "La Festa popular de Sant Antoni", ist eine katholische
Heiligenfeier und wird auf ganz Mallorca jedes Jahr am 17. Januar zu Ehren des Heiligen Antonius
des Großen gefeiert. Bei dem Heiligen handelt es sich um einen christlichen Einsiedlermönch, der
um 250 nach Christus gelebt haben soll. Der Legende nach zog er sich, dem Rufe Gottes folgend,
mit ca. 25 Jahren aus der Gesellschaft zurück, um fortwährend in extremer Armut und Einsamkeit
zu leben. Er gilt als Schutzpatron der Haustiere, insbesondere der Schweine, zahlreicher
Handwerker und Bauern, sowie als Schutzheiliger gegen einige Krankheiten, darunter
beispielsweise die Pest und die Lepra. Das Ereignis, auf welches sich die Feste hauptsächlich
gründen, beruht auf einer Erzählung, nach welcher Antonius während seiner langen
Wüstenaufenthalte in Ägypten immer wieder von quälenden Visionen heimgesucht wurde. Der
Teufel soll ihm in verschiedener Gestalt erschienen sein, um ihn von seinem asketischen und
gottgeweihten Leben abzubringen. Antonius jedoch widerstand der Versuchung. Diese
Standhaftigkeit wird am Abend des 16. und 17. Januars auf ganz Mallorca gefeiert.
Traditionell werden am Abend des 16. Januars überall in den Dörfern und Städten sogenannte "foguerons", eine Art von Scheiterhaufen, angezündet. Des Weiteren gehören zu dem Fest die obligatorischen Teufel, "dimonis", die von verkleideten Dorfbewohnern verkörpert werden. Die Teufel findet man während der Feiertage überall in den Städten und Dörfern Mallorcas vor. Allerorten wird gemeinsam auf den Straßen gegrillt, gegessen und getrunken. Gleichzeitig finden die "Correfocs" statt. "Correr" bedeutet auf Katalanisch "rennen" und "foc" bedeutet "Feuer". "Correrfoc" bedeutet übersetzt in etwa: "Mit oder auch durch das Feuer rennen." Die "Dimonis" laufen mit einer Art von Feuerwerksstäben, die riesigen Wunderkerzen ähnlich laut surrend Funken versprühen, durch die Straßen. Das Spiel mit dem Feuer sowie die teuflischen Gestalten symbolisieren dabei die Versuchungen, mit deren Hilfe der Teufel den heiligen Antonius quälte und von seiner frommen Lebensweise als Einsiedler abbringen wollte. An dem Fest werden traditionelle Speisen verzehrt und spezifische folkloristische Gesänge, die "Glossas", gesungen. Diese besitzen immer die gleiche Melodie, sowie die selbe Zahl an Versen. Der Text jedoch variiert von Sänger zu Sänger. Es gibt bekannte Textstrophen, die die meisten ortsansässigen Bewohner kennen und mitsingen können, andere werden ganz spontan erfunden und beziehen sich auf religiöse zuweilen aber auch auf aktuell-politische Ereignisse. Es gibt auch "glossas" mit rein amüsanten oder anzüglichen Texten. Am Morgen des 17. Januars finden in einigen Dörfern und Städten Tiersegnungen "Ses Beneides" statt.
Das Fest in Pollenca
Pollenca ist ein Dorf mit etwa 7000 Einwohnern, das zur gleichnamigen Gemeinde bzw. Verwaltungseinheit Mallorcas gehört. Es befindet sich im Norden der Insel, an den Ausläufern der "Serra de Tramuntana" .Wie die meisten Dörfer in Mallorca besitzt auch Pollenca den Flair eines mittelalterlich Städtchens mit engen, verwinkelten Gässchen und alten Gebäuden. Auf dem Stadtwappen ist ein Hahn abgebildet, auf den auch in den Fest Bezug genommen wird. In diesem Dorf erscheint der Dorfpriester bei der "Tiersegnung" persönlich, um mehrere Stunden lang die Tiere, meistens Schafe, Hunde, Schweine und Pferde teilweise aber auch Kleintiere wie etwa Hamster, Wellensittiche u.ä, mit Weihwasser zu besprenkeln. Die hierarchischen Strukturen des Dorfes kommen bei den Riten des Festes deutlich zum Ausdruck. So stehen die hohen Würdenträger des Dorfes, wie etwa der Bürgermeister und seine Frau, neben dem Priester auf den Stufen der Kirche. Die Nutzung des Raumes vor der Kirche hat wahrscheinlich eher einen symbolischen als einen praktischen Wert. Der Bereich zwischen den Kirchentreppen und der gegenüberliegenden Hauswand ist äußerst begrenzt. Folglich ist es nur einer limitierten Anzahl von Zuschauern erlaubt das Geschehen mit zu verfolgen. Nach den Tiersegnungen findet ein kostenloses Gemeinschaftsessen für alle Teilnehmer statt. Die Besonderheit in Pollenca ist, dass dieses mitten im nächstgelegenen Wald eingenommen wird. Auch die wenigen Touristen werden gut bewirtet. An dem gemeinsamen Essen, an das sich ein weiterer Höhepunkt des Festes - die "Fichtenbesteigung" - anschließt, nimmt eine große Anzahl der Jugendlichen des Dorfes teil. Nach dem gemeinsamen Mahl tragen die jungen Leute der Gemeinde eine etwa 20 Meter hohe Fichte zum "alten Dorfplatz" zurück. Spät am Abend, wenn es an die Besteigung der Fichte geht, verwandelt sich die Dorffeier in ein Fest der Jugendlichen, wobei auch viel Alkohol konsumiert wird. Höhepunkt dieses Festabschnittes, ist das Wetteifern zwischen den Jugendlichen beim Erklimmen der aufgestellten Fichte. Wer als erster die Spitze des Baumstamms erreicht, erhält 300 Euro sowie einen lebenden Hahn, der sich in einem Korb auf der Spitze des Baumes befindet. Der Hahn steht dabei als identitätsbildende Komponente für den Hahn im Wappen des Dorfes.
In Pollenca erreicht die Feier mit der "Besteigung der Fichte" ihren Höhepunkt. Zwar brennen auch an diesem Abend die "Fuguerons", es finden jedoch keine "Correfocs" oder ähnliches statt. Auch die Teufel sind an diesem Tag nicht zu sehen. Stattdessen wird nach der "Baumbesteigung" gemeinschaftlich auf dem großen Platz gegessen und getrunken. Das eigentliche "Feuerfest" mit "Correfocs" und den Teufeln wird im Gegenzug an den Abenden des 15. und 16. Januars gefeiert.
Traditionell werden am Abend des 16. Januars überall in den Dörfern und Städten sogenannte "foguerons", eine Art von Scheiterhaufen, angezündet. Des Weiteren gehören zu dem Fest die obligatorischen Teufel, "dimonis", die von verkleideten Dorfbewohnern verkörpert werden. Die Teufel findet man während der Feiertage überall in den Städten und Dörfern Mallorcas vor. Allerorten wird gemeinsam auf den Straßen gegrillt, gegessen und getrunken. Gleichzeitig finden die "Correfocs" statt. "Correr" bedeutet auf Katalanisch "rennen" und "foc" bedeutet "Feuer". "Correrfoc" bedeutet übersetzt in etwa: "Mit oder auch durch das Feuer rennen." Die "Dimonis" laufen mit einer Art von Feuerwerksstäben, die riesigen Wunderkerzen ähnlich laut surrend Funken versprühen, durch die Straßen. Das Spiel mit dem Feuer sowie die teuflischen Gestalten symbolisieren dabei die Versuchungen, mit deren Hilfe der Teufel den heiligen Antonius quälte und von seiner frommen Lebensweise als Einsiedler abbringen wollte. An dem Fest werden traditionelle Speisen verzehrt und spezifische folkloristische Gesänge, die "Glossas", gesungen. Diese besitzen immer die gleiche Melodie, sowie die selbe Zahl an Versen. Der Text jedoch variiert von Sänger zu Sänger. Es gibt bekannte Textstrophen, die die meisten ortsansässigen Bewohner kennen und mitsingen können, andere werden ganz spontan erfunden und beziehen sich auf religiöse zuweilen aber auch auf aktuell-politische Ereignisse. Es gibt auch "glossas" mit rein amüsanten oder anzüglichen Texten. Am Morgen des 17. Januars finden in einigen Dörfern und Städten Tiersegnungen "Ses Beneides" statt.
Das Fest in Pollenca
Pollenca ist ein Dorf mit etwa 7000 Einwohnern, das zur gleichnamigen Gemeinde bzw. Verwaltungseinheit Mallorcas gehört. Es befindet sich im Norden der Insel, an den Ausläufern der "Serra de Tramuntana" .Wie die meisten Dörfer in Mallorca besitzt auch Pollenca den Flair eines mittelalterlich Städtchens mit engen, verwinkelten Gässchen und alten Gebäuden. Auf dem Stadtwappen ist ein Hahn abgebildet, auf den auch in den Fest Bezug genommen wird. In diesem Dorf erscheint der Dorfpriester bei der "Tiersegnung" persönlich, um mehrere Stunden lang die Tiere, meistens Schafe, Hunde, Schweine und Pferde teilweise aber auch Kleintiere wie etwa Hamster, Wellensittiche u.ä, mit Weihwasser zu besprenkeln. Die hierarchischen Strukturen des Dorfes kommen bei den Riten des Festes deutlich zum Ausdruck. So stehen die hohen Würdenträger des Dorfes, wie etwa der Bürgermeister und seine Frau, neben dem Priester auf den Stufen der Kirche. Die Nutzung des Raumes vor der Kirche hat wahrscheinlich eher einen symbolischen als einen praktischen Wert. Der Bereich zwischen den Kirchentreppen und der gegenüberliegenden Hauswand ist äußerst begrenzt. Folglich ist es nur einer limitierten Anzahl von Zuschauern erlaubt das Geschehen mit zu verfolgen. Nach den Tiersegnungen findet ein kostenloses Gemeinschaftsessen für alle Teilnehmer statt. Die Besonderheit in Pollenca ist, dass dieses mitten im nächstgelegenen Wald eingenommen wird. Auch die wenigen Touristen werden gut bewirtet. An dem gemeinsamen Essen, an das sich ein weiterer Höhepunkt des Festes - die "Fichtenbesteigung" - anschließt, nimmt eine große Anzahl der Jugendlichen des Dorfes teil. Nach dem gemeinsamen Mahl tragen die jungen Leute der Gemeinde eine etwa 20 Meter hohe Fichte zum "alten Dorfplatz" zurück. Spät am Abend, wenn es an die Besteigung der Fichte geht, verwandelt sich die Dorffeier in ein Fest der Jugendlichen, wobei auch viel Alkohol konsumiert wird. Höhepunkt dieses Festabschnittes, ist das Wetteifern zwischen den Jugendlichen beim Erklimmen der aufgestellten Fichte. Wer als erster die Spitze des Baumstamms erreicht, erhält 300 Euro sowie einen lebenden Hahn, der sich in einem Korb auf der Spitze des Baumes befindet. Der Hahn steht dabei als identitätsbildende Komponente für den Hahn im Wappen des Dorfes.
In Pollenca erreicht die Feier mit der "Besteigung der Fichte" ihren Höhepunkt. Zwar brennen auch an diesem Abend die "Fuguerons", es finden jedoch keine "Correfocs" oder ähnliches statt. Auch die Teufel sind an diesem Tag nicht zu sehen. Stattdessen wird nach der "Baumbesteigung" gemeinschaftlich auf dem großen Platz gegessen und getrunken. Das eigentliche "Feuerfest" mit "Correfocs" und den Teufeln wird im Gegenzug an den Abenden des 15. und 16. Januars gefeiert.