Scheibenschlagen
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Festausübung
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Beschreibung
Das Holz für das Scheibenfeuer sammelt die Jugend mit dem Spruch:
"Schittle rus, Schittle rus,
oder ich schlag dir a Loch ins Hus,
alti Walle, neui Walle."
Die Wellen werden am Abend an langen Stangen zum Scheibenplatz getragen, wo das Feuer bei Einbruch der Dunkelheit entzündet wird. An Weißdornstöcken werden die Scheiben ins Feuer gehalten, bis sie glühen, dann werden sie im Kreis geschwenkt und auf der schiefen Scheibenbank geschlagen. Dabei wird gerufen:
"Schiwacht, Schiwacht, Schiwacht,
die Scheibe habe ich gemacht.
Fährt sie nicht, so gilt sie nicht,
fliegt sie krumm oder fliegt sie grad,
so fliegt sie N.N. eben recht.
Wer sie will, der soll sie holen."
Geschichte:Der Platz für das Scheibenfeuer war für die Oberdörfer bis ca. 1820 vor dem Gasthaus zum Ochsen, danach am Weg nach Hofweier. Die Unzerdörfler hatten ihr Scheibenfeuer an der Hurst. 1938 lautete der Spruch zum Sammeln des Anfeuermaterials: "Holz, Papier, zum Schiewefier."
Referenzen
Paul Schott: Das Brauchtum in Schutterwald einst und jetzt. In: Mein Heimatland 1938. S. 147-163.