Wasservogel
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25.05.2026 (Pfingstmontag = Montag nach Pfingstsonntag)Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
In der Holledau trafen sich die Burschen hoch zu Ross und in der Festtracht im Gemeindeholz. Dann ist der Trupp ins Dorf eingezogen, in seiner Mitte der Wasservogel: er hat eine Larve aus Rinde mit einer riesigen Nase und einem riesigen Maul getragen und war in Birkenreiser gewickelt. Der Zug ist zum Dorfbach geritten, wo bereits zwei kräftige Mädchen in alten Werktagskleidern warteten. Der Wasservogel ist aus dem Zug ausgeschert und in den Bach hineingeritten; da hat er sich vom Pferd hinuntergleiten lassen: Die Mädchen haben ihn aufgefangen, ihm die Larve abgenommen und ihn gewaschen. Daraufhin haben sie ihn auf ihre Arme genommen und ihn dreimal tief ins Wasser getaucht. Nach dieser Prozedur hat der Wasservogel wieder sein Pferd bestiegen und ist mit seinen Kameraden um die Wette geritten. Der Wasservogel und die beiden Mädchen haben untadelige, unbescholtene Leute sein müssen, denn ihr Amt ist eine Ehre gewesen; im Wirtshaus beim Essen, haben sie dann auch den Vorrang gehabt.
Referenzen
Paul Ernst Rattelmüller: Bairisches Brauchtum im Jahreslauf. Von Nicolo bis Kathrein. München 1985. S. 194f.

