Zunftreiten am Faschingsmontag
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Festausübung
Allg. Festbeschreibung
Geografie
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Beschreibung
Martin A. Jelli beschreibt das Zunftreiten am Faschingsmontag, wie es bis Mitte der 1930er Jahre in Zsámbék (nahe Budapest) begangen wurde:
„Das Zunftreiten der Bauernburschen fand „unter Führung der zwei Zechmeister statt. Die Zechmeister wählten sich dazu zehn Burschen mit schönen Pferden aus. Um neun Uhr versammelten sie sich vor dem Großen Wirtshaus und ritten von hier zum Dorfrichter, zu den Geschworenen und zu ihren Mädchen. Dem Zug ritt ein Musikant, manchmal sogar die ‚Banda‘ [= Musikkapelle], voraus. Einer der Zunftmeister trug eine Art Standarte, die einen mit vier Rössern ackernden Bauern zeigte. […] Am Ziel angelangt blies der Musikant ein Solostück auf seinem Flügelhorn, worauf alle mit Wein und mit Karpfen bewirtet wurden. Der Umzug dauerte bis gegen zwei Uhr und endete wieder beim Großen Wirtshaus. Hier bekamen die Burschen drei Freitouren zum Tanzen aufgespielt. Anschließend gehörte das Gasthaus den Verheirateten, denn an diesem Tag fand ihr Ball statt. Bei ihm mussten die neuvermählten Männer sogenanntes Strohsackgeld zahlen, d.h. sich von der Männerwelt das Recht auf Sexualität erkaufen. – Tanz für die Ledigen war erst wieder am Dienstag. Den Zechmeistern und Zunftreitern stand mit ihren ‚Madeln‘ jedoch auch am Sonntag und Dienstag je eine Freitour zu, in die niemand ‚hineintanzen‘ durfte.“