25.04. Markus
Markus (*unbekannt – ca. 68 n.Chr.) ist eine Heiligengestalt der römisch-katholischen, sowie der koptischen Kirche. Er gilt als Verfasser des gleichnamigen Evangeliums, sein Symbol ist der (geflügelte) Löwe. Er ist der Schutzpatron u.a. der Notare, Maurer, Korbmacher und Schreiber.
Markus wurde als Neffe des Barnabas geboren; das Haus seiner Mutter wurde zum Zentrum der Jerusalemer urchristlichen Gemeinde, in dem Christus auch das letzte Abendmahl abgehalten haben soll. Er wurde vermutlich durch Paulus zum Christentum bekehrt, der ihn seinen „Sohn“ nannte und als dessen Übersetzer und Dolmetscher Markus fungierte. Mit diesem und Barnabas unternahm er verschiedene Missionsreisen, unter anderem nach Antiochia. Zu späteren Reisen nahm in Paulus jedoch nicht mehr mit. Während Paulus‘ erster römischer Gefangenschaft um 60 n.Chr. in Rom traf Markus, der sich auf eine Reise nach Kleinasien vorbereitete, wieder mit Paulus zusammen und sie versöhnten sich miteinander (Kolosserbrief 4, 10). Nach der Legende veranlasste Paulus ihn, sein Evangelium zu schreiben und schickte ihn zunächst nach Aquielia, anschließend nach Alexandria, um das Evangelium zu verkünden. Als Evangelist soll er die Predigten des Paulus aufgeschrieben, jedoch nicht chronologisch sortiert abgefasst haben. Nachdem Markus um 65 n.Chr. in Alexandria die koptische Kirche, als deren erster Papst er heute gilt, gegründet hatte, schleiften ihn christenfeindliche Einwohner der Stadt an einem Strick um den Hals zu Tode. Ein Unwetter hinderte die Mörder, ihn zu verbrennen; sein Leichnam blieb unberührt liegen, bis Christen ihn bestatten konnten. Die Überführung seiner Gebeine nach Venedig im 9. Jahrhundert ist mit zahlreichen Wunderberichten verbunden.
Der Markustag gilt als Lostag für das Wetter. Die an diesem Tag gehaltenen Bittprozessionen und Feldumgänge haben jedoch meist vorchristliche Wurzeln.