Fastnacht

Bühl

Tübingen

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

13.02.2024 (Fastnachtsdienstag), 14.02.2024 (Aschermittwoch = Fastenbeginn)

Nächstes Jahr

04.03.2025 (Fastnachtsdienstag), 05.03.2025 (Aschermittwoch = Fastenbeginn)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Ort

Bühl

Kreis

Tübingen

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

Fasnetbär begraben
In dem zwischen Tübingen und Rottenburg gelegenen Dorf Bühl wird ein Fasnetbär gemacht. Das ist ein Strohmann, dem man zerlumpte Kleider anzieht und eine frische Blutwurst um den Hals bindet. Am Fastnetsdienstag beginnt sein Prozess als Übeltäter, er wird „verurteilt“ und anschließend geköpft, bis er  am Aschermittwoch zu Grabe getragen wird.

Bereits im Jahr 1866 gibt es Aufzeichnungen über den Brauch. Ein „Richter“, den man „König von Grönland“ nannte kam von dem nächsten Orte vernahm die Anklage gegen den „Bären“, der eine blinde Katze „todtgeschlagen“ haben sollte und sprach dann das „Todesurteil“ über ihn aus. – Zuweilen brachte man in dem Halse des Bären zwei mit Blut gefüllten Spritzen an und drückt sie los, sobald der Kopf abgeschlagen ist, damit das Blut in die Höhe springt.

Golisch Bock
Zur Fastnacht befüllt man in Bühl einen Sack mit Häckerling oder Heu, deckt ein weißes Tuch darüber und macht vorn einen Pferdekopf, mit langen Ohren aus den Zipfeln des Tuchs. Zwei Kinder schlüpfen unter das Tuch und tragen den Sack so, dass man nichts sieht als die Füße; ein drittes setzt sich auf den Gaul und reitet damit im Dorf herum. Dabei bietet er überall seinen Schimmel an. Die Leute erkundigen sich nach der Art des Pferde, ob er gewiss auch nicht beiße oder schlage. Der Reiter versichert, dass er lammfromm sei. Wenn nun jemand herantritt, so schlägt das Pferd hinten und vorne aus, was allerlei Geschrei und Gelächter gibt.
Bei diesem Umzug wird Geld eingesammelt, das man nachher gemeinsam verzehrt. Das Pferd wird der „golisch Bock“ genannt.

Referenzen

Württemberg. Monatsschrift im Dienste von Volk und Heimat 8/1936, Heft 86, S. 100.