Fastnacht

Scheer

Sigmaringen

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

12.02.2024 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag), 14.02.2024 (Aschermittwoch = Fastenbeginn), 10.02.2024 (Fastnachtssamstag)

Nächstes Jahr

03.03.2025 (Fastnachtsmontag = Rosenmontag), 05.03.2025 (Aschermittwoch = Fastenbeginn), 01.03.2025 (Fastnachtssamstag)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Allg. Festbeschreibung

Geografie

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Ort

Scheer

Kreis

Sigmaringen

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

Narrenbaumsetzen

Nach dem Narrenbaumsetzen und der Schlüsselübergabe vor dem Rathaus am Samstag, findet Montag das traditionelle „Bräuteln“ statt.

Bräuteln
Das Bräuteln beginnt jedes Jahr am Rosenmontag um 10:00 auf dem Hindenburgplatz. Hauptakteure sind zwei frisch verheiratete Männer, die von den Bräutergesellen um den örtlichen Brunnen getragen werden. Die zwei Männer sind während des ganzen Spektakels vollkommen maskiert. Nach einem kleinen Umzug findet in der Stadthalle schließlich die traditionelle Hochzeit statt.
Das Narrentreiben endet an diesem Tag mit dem Bräutlerball in der Stadthalle.

Geschichte des Bräutlingsbaden

In der Fastnacht haben die Scheerer und Sigmaringer folgenden Brauch, „Bräutlingsbaden“ genannt:
Die ledigen Gesellen – es müssen aber lauter Bürgersöhne sein – gehen bei allen Bürgern herum, die seit der letzten Fastnacht geheiratet haben.
Es ist ein feierlicher Umzug. Von einem Wirtshaus aus, wo sie nachher ihren Tanz halten, ziehen die Burschen gleich nach der Kirche los. Voran springt der „Fasnetsnarr“ in seinem sackartigen Kleid, mit seiner mächtigen Peitsche und seinem Rollengeschell.
Die Kinder und auch schon erwachsenen Mädchen fürchten ihn sehr, weil er sie rußig macht, wenn er sie erwischt.
Nach den Narren kommen zwei oder vier Läufer. Sie sind folgendermaßen gekleidet: Weiße Hosen, schöne Bändel um die Knie und um die Arme, schöne Hosenträger, ein schneeweißes Hemd und ein kleines Hütlein auf dem Kopf. Die Läufer haben natürlich auch Peitschen, denn das Schnellen ist beim ganzen Fest die Hauptsache. Darum nimmt man auch nur solche zum Fest, die recht schnellen können.
Jetzt kommt der Zug: die Gesellen und die Musik. Sie haben schwarze Fräcke an und Seidenhüte auf dem Kopf. Auch die Handschuhe dürfen nicht fehlen. Einer von der Musikbande hat eine gefüllte Weinkante in der Hand; ein anderer trägt einen dicken Prügel, reichlich mit schönen Bändern verziert. Zwei von der Bande machen auf: einer geigt, der andere „klanetet“; beide haben schöne Bändel an ihren Instrumenten. Die Beiden spielen einen rechten „Rochesbumpernickelsmarsch“ auf dem ganzen Weg. Überall stehen Leute herum und die Jugend springt, was sie nur springen kann.
Jetzt geht der Zug in die Häuser hinein. Die Musikanten spielen darauf los und die jungen Eheleute tanzen danach, wenn sie mögen.
Während sie tanzen stiehlt ihnen der Narr das Fleisch aus dem Hafen und einen Braten vom Kamin herab und springt damit fort.
Zuletzt geht es noch um das Trinkgeld für die Gesellen; dann gehen sie. Bekommen sie keines, so wird der Bräutling gebadet. Er muß auf den Prügel sitzen, dann trägt man ihn durch das ganze Städtchen, bis zum Rohrbronnen. Dreimal läuft man mit ihm um den Brunnen herum und wirft man ihn hinein. Ist alles zu Ende, geht man in den „Hirsch“ oder ins „Bräuhaus“ und hält einen Gesellentanz und ist lustig.
Das gestohlenen Fleisch läßt man kochen, das Trinkgeld vertrinkt man.

Fasnetsvergraben
Am Aschermittwoch wird traditionell die Fastnacht von Gesellen in Frack und Zylinder vegraben.