Narrenakademie
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Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
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Region
Staat
Beschreibung
Ablauf:
Am 11. November findet in Dülken um die historische Windmühle, den Sitz der Narrenakademie und des Narrenmuseums, ein Steckenpferdritt der „Jecke“ statt.
Der Oberbürgermeister und der Rektor Magnificus eröffnen den Ritt. Nach einer Rede des Rektors finden sich alle in einem Saal ein, um zu feiern und närrische Streitgespräche zu führen.
Jeden Freitag treffen sich die Mitglieder der Narrenakademie um 20.11 Uhr um eine Sitzung abzuhalten. Die Aufgabe der Narrenakademie besteht heute darin, das närrische Treiben in Dülken zu erhalten. Hierzu küren sie den Karnevalsprinzen und organisieren den Rosenmontagszug.
Figuren:
Die Mitglieder der Narrenakademie legen viel Wert auf ihre närrischen Symbole wie z.B. die Windmühle, das Schwert, die Sonnenuhr, den Hammer, das Buch oder die Mondsichel. Diese Symbole sollen auch in Anlehnung an die Freimaurer und das akademische Brauchtum deren Ernst entschärfen und sie veralbern. Es stellt sich als sehr schwer dar, Mitglied der Narrenakademie zu werden, wenn auch sehr darauf geachtet wird, bekannte Größen aus beispielsweise der Politik für sich zu gewinnen.
Geschichte:
Die Narrenakademie ist ein Narren- oder Geckengesellschaft und wurde als solche erstmals 1750 erwähnt. Das Gründungsdatum der heutigen Akademie in Dülken wird mit dem 21. Februar 1554 angegeben. Während die Akademie im 18. Jahrhundert sehr aktiv gewesen sein muss, scheint sie erst in den Jahren 1822/1823 durch Heinrich Weimann nach längerer Pause wieder belebt worden zu sein. In dieser Zeit „beehrte“ der hohe Senat der Narrenakademie viele mit Narrenzertifikaten und Doktordiplomen. So z.B. auch Johann Wolfgang von Goethe, der jedoch höchstwahrscheinlich nicht auf seine Diplomverleihung reagierte. Nachdem sich die Akademie 1830 wieder aufgelöst hatte, wurde sie erst am 11. November 1937 mit einem neuen Rektor Magnificus zum Leben erweckt.
Referenzen
Leander Petzoldt: Volkstümliche Feste. Becksche Verlagsbuchhandlung, München 1983, S. 21-23.