Scheibenschlagen
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Festausübung
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Der nach Aussagen der Narrenzunft Schmalzloch älteste Fastnachtsbrauch ist das alljährlich stattfindende Scheibenschlagen. Eindeutig belegt ist der Brauch seit 1828, vieles spricht jedoch für eine weitaus ältere Tradition.
Das Scheibenschlagen wird jedes Jahr auf dem nördlich des Ortes liegenden Scheibenberg begangen. Bei jedem Wurf werden heute zunächst die Namen der Pärchen ausgerufen und mit folgendem Spruch abgeschlossen:
„Die Schieb´, die Schieb`, die geht so weit, die geht so weit in d`Höh!“
Interessanterweise findet das Scheibenschlagen nicht wie traditionell am Funkensonntag, sondern an den vier Mittwochen vor der Fastnacht statt.
Obwohl es im Laufe der Geschichte mehrere Versuche seitens der Obrigkeit gab, das Scheibenschlagen zu verbieten, konnte es niemals vollständig unterdrückt werden. Stolz heißt es auf der Seite der Narrenzunft:
„Das Hördener Scheibenschlagen ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass gewachsenes Brauchtum keiner Organisation bedarf. Das Brauchtum wird heute noch ohne Zutun eines Vereins oder einer Organisation von Rekrutenjahrgang zu Rekrutenjahrgang übertragen.“
Die große kulturelle Bedeutung des Brauchs drückt sich auch auf administrativer Seite aus. So steht der Scheibenberg samt Brauchablauf unter Schutz.
Allgemeine Historie
Das mit dem Ausruf des Namens der Geliebten verbundene Scheibenschlagen, Fackellaufen usw. am Fastensonntag war in Tirol durch das ganze eigentliche Süddeutschland bis ins westliche Frankreich verbreitet. In Deutschland wurde jenes schon 1090 angedeutet, in Frankreich wurde 1222 der Fastensonntag „Fackelsonntag“ genannt.
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