Dreifaltigkeitssonntag

Beide christliche Konfessionen in Deutschland begehen den Sonntag nach Pfingsten als Dreieinigkeitsfest [lat. Trinitatis; auch Dreifaltigkeitssonntag, Goldsonntag, Frommtag]. Hierbei steht kein konkretes biblisches Ereignis im Vordergrund, sondern es wird vielmehr der Dreifaltigkeit Gottes als „Vater“, „Sohn“ und „Heiliger Geist“ gedacht. Das protestantische Kirchenjahr hält an der – innerhalb der römisch-katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil überkommenen – Zählweise der Sonntage „nach Trinitatis“ fest. Hier wird es oft als „Fest des Glaubensbekenntnisses“ begangen und hat inzwischen als Feier- und Festtag einen höheren Stellenwert eingenommen, als in der römisch-katholischen Kirche. Für die orthodoxe Kirche gilt das Pfingstfest gleichsam als Dreifaltigkeitsfest.

Ideengeschichtlich ist das Fest Trinitatis auf eine theologische Auseinandersetzung des 3. Jahrhunderts zurückzuführen, bei der die These des Arius (ca. *280 – +336) verworfen wurde, die Gott, Christus und Heiligen Geist als „verschiedenartige, aber gleichwertige Personen des einen Gottes“ begreift: Diese Lehrmeinung wurde vom Gedanken der Dreieinigkeit Gottes erfolgreich verdrängt. Seit dem 10. Jahrhundert als Festtag nachgewiesen, ist es jedoch bis 1334 durchaus strittig, ob, wie und wann dieser Gedenktag zu feiern sei, bis Papst Johannes XXII. Trinitatis als offiziellen kirchlichen Feiertag anordnet. Seit dem 18. Jahrhundert ist der heutige Termin üblich.

In einigen Regionen wurde dem Dreifaltigkeitstag die Begünstigung magischer Handlungen nachgesagt. Als „Goldsonntag“ war er, wie der erste Adventssonntag auch, angeblich für das Sammeln von Heilkräutern besonders günstig. An diesen Tagen geborene Kinder sollten auch über eine Hellsichtigkeit verfügen, aber früh versterben. Am Tag, oder in der Nacht der Goldsonntage, erscheint auch eine „Goldene Wunderblume“, deren Finder Berge öffnen kann und die auch andere märchenhafte Handlungen ermöglicht. Christen, die am Dreifaltigkeitstag drei Mal die Kirche besuchen, soll besonderes Glück beschieden sein.

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