Carnaval

Ein wichtiges Traditionselement des "carnaval madrileño" ist der Maskentanz ("baile de máscaras") im "Círculo de Bellas Artes". Bis auf einige politisch bedingte Unterbrechungen wird er seit 1892 durchgeführt und steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. Als der am tiefsten verwurzelte und am weitesten zurückreichende Teil des Karnevals der spanischen Hauptstadt aber darf dessen Abschlussritual gelten: der "Entierro de la sardina" ("Begräbnis der Sardine"). Die "Alegre Confradía del Entierro de la Sardina" ("Fröhliche Zunft des Begräbnisses der Sardine") läutet traditionell die Fastenzeit ein, indem sie sich am Aschermittwoch ("miércoles de ceniza") mit einem großen Festschmaus von den ausufernden Freuden des Karnevals verabschiedet. Auch wenn heute kaum noch ernsthaft gefastet wird, sind aus den ursprünglichen "cuatro gatos" ("vier Katzen") der confradía heute über 60 Mitglieder geworden, die den Fastenbeginn zelebrieren. In schwarzen Gewändern und mit Zylindern bekleidet führen sie schließlich den großen Begräbnis-Umzug an, der am "paseo de San Antonio de la Florida" beginnt und an der "fuente de los Pajaritos" endet.