Neujahr
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01.01.2026 (1.1 Neujahr)Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
Geografie
Ort
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Staat
Beschreibung
Im Rottweiler Anzeiger von 1839 ist zu lesen: " Das Schießen in der Neujahrsnacht hat seinen Ursprung in dem berüchtigten Kalenderstreit, bei welchem man mit bewaffneter Hand die Protestanten zwingen wollte, das neue Jahr nach dem neuen gregorianischen Kalender anzufangen. Man schoß nun in der alten Neujahrsnacht darauf und drein zum Zeichen, daß man Muth genug habe, sich gegen den neuen Kalender zu verteidigen. Seit dieser Zeit wird geschossen und so beibehalten".
In alten Gemeindeprotokollen aus dem 19. Jahrhundert ist immer wieder zu lesen, daß das Schießen in der Neujahrsnacht verboten war. Außer dem Nachtwächter wurden zwei Männer aus dem Gemeinderat zu Kontrollgängen in der Neujahrsnacht aufgestellt. Man bedenke, daß es damals keine Straßenbeleuchtung gab, und es daher gar nicht einfach war, der Missetäter habhaft zu werden. Geschossen wurde mit Platzpatronen, Böllern und Vorderladern, was nicht ungefährlich war. Im Laufe der Zeit, bis vor dem Zweiten Weltkrieg, hat sich daraus ein freundlicherer Brauch entwickelt. Die jungen Burschen schlossen isch zu kleinen Gruppen zusammen und haben miteinander ihren Mädchen das neue Jahr angeschossen, anschließend sangen sie Weihnachtslieder unter den Fenstern der Mädchen und wünschten ein gutes neues Jahr. Anderntags, beim Neujahrstanz, bezahlten die Mädchen ihren Sängern Getränke dafür.
Referenzen
Bürgermeisteramt Dormettingen (Hrsg.) : 1200 Jahre Dormettingen. Geschichte eines Dorfes.