26.12. Stephan

Stephan (*ca. 1 n.Chr. – +36/40) [lat. Stephanus] gilt als einer der wichtigsten Heiligen der katholischen Kirche und als deren ersten Märtyrer (Erzmätyrer). Er ist u.a. Schutzpatron der Pferde, Steinmetze und Küfer. Anlehnend an seine Legende und sein Mätyrium haben sich zahlreiche Bräuche bis in die Gegenwart erhalten.

Stephan war der erste der sieben, durch die Apostel eingesetzten, Archdiakone der christlichen Urgemeinde zu Jerusalem. Neben der Glaubensverkündung soll er vor allem für die Belange der Armen und Kranken zuständig gewesen sein. Die bereits zuvor auftretenden Streitigkeiten zwischen aramäischen und hellenistischen Christen sollte ursprünglich mit der Berufung der Archdiakone kompensiert werden, wobei Stephan wahrscheinlich dem hellenistischen Christentum verpflichtet war und auch auf griechisch predigte. Wegen seiner Predigten geriet er jedoch bald in Konflikt mit den Hellenisten, die ihn schließlich beim Hohen Rat wegen Gotteslästerung anzeigten. Während seiner, in der Apostelgeschichte 6, 8-15 überlieferten, Verteidigungsrede sollen sich bereits Wunder ereignet haben, die ihn jedoch nicht vor der Verurteilung zum Tode durch Steinigung bewahrt haben: Stephanus wurde als Lästerer verurteilt und von der aufgebrachten Menge vor den Stadttoren – nach der Überlieferung beim Damaskus-Tor – gesteinigt. Er sah den Himmel offen, kniete, seinen Widersachern vergebend, im Gebet nieder und starb. Die spätere Überführung seiner Gebeine nach Konstantinopel und Rom ist ebenso mit zahlreichen Wundern begleitet.

Stephanus wurde im Osten schon im 4. Jahrhundert, im Westen seit dem 5. Jahrhundert verehrt. Der Stephanus-Tag wurde schon seit der Einführung des >Weihnachtsfestes als Fest am Tag nach dem Fest der Geburt Jesu begangen, wodurch die Freude über die Geburt und die Trauer über die Bedrohtheit des Lebens ganz nahe zusammen gesehen wurden.

Am Gedenktag des Heiligen fanden häufig Weiß- oder Rotweinweihen statt, vielfach auch im zwanglosen Rahmen eines Festessens nach dem Kirchgang, mit einigen dem Heiligen gewidmeten Trinkritualen (z.B. dem „Stephanus-Steinigen“). Gesegneter Rotwein, in den ein Stein versenkt wurde galt als Heilmittel. Als „Pferdeheiliger“ verehrt, gehörte zu den Festtagsbräuchen oftmals ein Umritt zu Pferde. In am Stephanustag geweihtes Wasser wurde Brot getaucht und den Pferden verabreicht, die davon gesund bleiben sollten. Daneben waren auch Haferweihen und Pferdesegnungen häufig anzutreffen. Pferdeknecht und Kutscher wechselten an diesem Tag ihren Arbeitgeber. Wer zu Weihnachten von seiner Liebsten als Zeichen der Annahme seiner Werbung ein „Kletzenbrot“ erhalten hatte, durfte sie am Stephanstag zum ersten Mal ausführen. Auch die symbolisch mit seinem Martyrium assoziierten gebackenen „Pflastersteine“, sollten die Verbundenheit zwischen Brauchträgern und Heiligem sichtbar machen.

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